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am 01.03.2023

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Aufbau einer Förderbrücke, © Archiv
F60-Lichterfeld-Luftbild, © Jokeair
Aufbau einer Förderbrücke, © Archiv
Aufbau einer Förderbrücke, © Archiv
F60-Lichterfeld Sonnenuntergang, © Dietmar Seidel

Vor mehr als 150 Jahren beginnt der Mensch in der Niederlausitz Braunkohle zu fördern.

Was Lohn und Brot für die Bewohner der Region bedeutet und die dringend benötigte Energie liefert, prägt auch Mensch und Landschaft. Dörfer fallen dem Bergbau zum Opfer, Wiesen und Felder verwandeln sich in zerklüftete Mondlandschaften, Fabrikschlote der Brikettfabriken und Großkraftwerke bestimmen den Raum.


1924 – Geburtsjahr einer neuen Technologie

Der Bergwerksdirektor Fritz von Delius lässt in der Plessaer Grube „Agnes“ die erste Förderbrücke der Welt errichten - eine Vorläuferin der Lichterfelder Abraumförderbrücke F60.


1958 – Einheitsförderbrücken

Die DDR beginnt mit der Produktion von Förderbrücken, den so genannten „Einheitsförderbrücken“ - einheitliche Konstruktion, Mehrfachfertigung und Kosteneinsparung. Am Anfang dieser Entwicklung stand die F34, später folgen Brücken des Typs F45 und F60. Die Typenbezeichnung gibt dabei Auskunft über die Abraumabtragshöhen von 34 Metern, 45 Metern und schließlich 60 Metern.


1972 – Neue Qualität der Förderbrückentechnologie

Zum ersten Mal wird eine Brücke vom Typ „F60“ im Tagebau Welzow-Süd eingesetzt. Im Jahr 2001 betreibt die Laubag in der Lausitz nur noch fünf von einst 32 Abraumförderbrücken.


1991 – Fünfte und letzte gebaute Förderbrücke

Die F60 im Tagebau Klettwitz-Nord geht im März  1991 in Betrieb. Erbauer ist der damalige VEB Schwermaschinenbau Lauchhammerwerk, Betrieb des Kombinates TAKRAF (Tagebaugeräte, Krane und Förderanlagen) - heute TAKRAF GmbH, eine Tochtergesellschaft der italienischen TENOVA Gruppe. An der Brückenmontage waren insgesamt bis zu 1000 Personen beteiligt.


1992 – Ende des Tagebaus Klettwitz-Nord

Schon nach 13 Monaten Betriebszeit wird die F60 im Juni aus energiepolitischen Gründen stillgelegt. Der Tagebau Klettwitz-Nord, in dem die Förderbrücke stand, wird geschlossen. Das Ende des Stahlgiganten scheint nahe. Die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV) beginnt die F60 zur Sprengung vorzubereiten.


1997 – Zukunft für die F60

Einer Hand voll Enthusiasten, geführt von Gemeindevertretern aus Lichterfeld und der Senftenberger Landschaftsarchitektin Elke Löwe, ist es zu verdanken, dass die Brücke diesem Schicksal entgeht. Sie erkennen das Potential des Objekts, in der sich Altes mit Neuem verbindet. Die Brücke steht nicht nur als Symbol für die Industriegeschichte der Region, sondern auch als Zeichen für den Strukturwandel.


1998 – Glück auf - mit neuem Eigentümer

1998 kann die Verschrottung der F60 endgültig abgewendet werden.
Im selben Jahr wird sie Projekt und Flaggschiff der Internationalen Bauausstellung „Fürst-Pückler-Land“. Seit 1998 ist die Gemeinde Lichterfeld-Schacksdorf Eigentümerin der F60.
Sie lässt ein Nutzungskonzept erarbeiten, das sowohl den „Liegenden Eiffelturm“ präsentiert als auch die Bergbaulandschaft um die Brücke in die künftige Nutzung mit einbezieht.


2000 – Erste Besucher und prominente Gäste

Der Gedanke des Besucherbergwerks rückt in den Vordergrund, zu dem die Brücke nun gemeinsam mit der LMBV und der IBA entwickelt wird. Die Abraumförderbrücke wird dazu aus dem Tagebau hinaus an ihren heutigen Standort gefahren. Aufwändige technische Vorbereitungen gehen der Aktion voran, die von mehr als 4000 Schaulustigen beobachtet wird. Von diesem Erfolg ermutigt, öffnet man Ostern 2000 das Areal rund um die F60 für Besucher. Im September besucht Bundeskanzler Gerhard Schröder die F60. Ihm kann ein schlüssiges Konzept aus Besucherbergwerk, künftigem See und Erholungslandschaft vorgestellt werden.


2001 – Gründung des Fördervereines

Im März entsteht mit dem Förderverein „Besucherbergwerk F60“ die endgültige Verwaltungsform des künftigen Besucherbergwerks. Den Ehrenvorsitz übernimmt Brandenburgs Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Fürniß.


2001 – Flutungsbeginn am Bergheider See

Im September beginnt die Flutung des künftigen Bergheider Sees, an dessen Rand die Brücke stehen wird. Der Name des Sees erinnert an das abgebrochene Dorf Bergheide. Hier sollen ab 2012 Bademöglichkeiten, Orte für Sport und Erholung und der Natur vorbehaltene Bereiche entstehen.


2002 – Eröffnung als Besucherbergwerk

Am 4. und 5. Mai wird die ehemalige Abraumförderbrücke als Besucherbergwerk F60 eröffnet. Jetzt können sich Besucher auf den rund 1,3 Kilometer langen Rundweg über die Brücke machen und von der eigens montierten Aussichtsplattform auf eine Region im Wandel blicken - deren Symbol die F60 geworden ist.


2003 – F60 als Licht- und Klangkunstwerk

Am Abend des 2.Oktober 2003 erstrahlt das Besucherbergwerk erstmals als Licht – und Klangkunstwerk „LICHTERfeld F60". Mit einem gemeinsamen Knopfdruck von Bundespräsident Johannes Rau, Ministerpräsident Matthias Platzeck und dem Fördervereinsvorsitzenden Ditmar Gurk schalten sie das Werk des Künstlers Hans Peter Kuhn ein. Etwa 4000 Besucher bewundern an diesem Abend die riesige Lichtskulptur.


2004 – Nachtlichtführungen und Open Air-Veranstaltungen

Im März startet die F60 Concept GmbH mit den Nachtlichtführungen über die Förderbrücke. Die Gäste können nun im Stahlgiganten das Licht- und Klangkunstwerk erleben. Zahlreiche kulturelle Veranstaltungen erweitern das Angebot der F60. Ein Höhepunkt war im August die Oper Nabucco.


2005 – Internationaler Sanierungskongress der LMBV

Einer der Abraumgiganten der Lausitz, die modernste F60, ging im Tagebau Klettwitz-Nord vor fünf Jahren auf seine letzte Fahrt. Im September findet der Internationale Sanierungs Congress (ISC) der LMBV mit Exkursionen der rund 200 internationalen und nationalen Gäste durch das Lausitzer Revier statt. Zum Höhepunkt wurde als Abschluss das Besucherbergwerk F60 angesteuert.


2006 – F60 geht ans Radwegenetz

Seit Mitte Januar gehört das Besucherbergwerk als ein Ankerpunkt zur Europäischen Route der Industriekultur (ERIH). Am 29. März erinnert die festliche Mitgliederversammlung an den 5. Jahrestag der Gründung des Fördervereins. Im Dezember wird der Radwanderweg durch Minister Woidke, Amtsdirektor Richter und Bürgermeister Gurk zur Fertigstellung der Umfeldgestaltung des Besucherbergwerkes freigegeben.


2007 – Fünf Jahre Besucherbergwerk

Anfang Mai wurden 5 Jahre Besucherbergwerk F60 gefeiert. Ehrengast war die MIR-Staatssekretärin Dorette König. Im Rahmen der Festveranstaltung am 5. Mai fand die feierliche Eröffnung der ENERGIE Route Lausitzer Industriekultur statt. Die Bundesforschungsministerin Annette Schavan informierte sich im Juli an der F60 über die Entwicklung der ehemaligen Bergbauregion.


2008 – Prominenter Besuch aus Politik und Kultur

August: Besuch des Vizekanzlers und Außenministers F.W. Steinmeier im Rahmen seiner brandenburgischen Sommertour. Oktober: Höhenrettungsübung - polnische und deutsche Feuerwehrleute üben das fachgerechte Abseilen an der F60. Im Juli sind die Brandenburgischen Sommerkonzerte mit Max Raabe und dem Palastorchester zu Gast an der F60 und werden von etwa 4000 Gästen umjubelt.


2009 – 10.000 Biker und 500.000-ster Besucher

Am 3. Mai fuhren fast 10.000 Biker von Dresden bis zur F60 (GDMA). In diesem Wonnemonat konnten wir auch Frau Hiltraud Wille aus Berlin als 500.000-sten Besucher seit der Eröffnung begrüßen. Kooperationsbeziehungen zwischen EuroSpeedway und Besucherbergwerk im Marketing- und PR-Bereich wurden durch Josef Meier und Ditmar Gurk unterzeichnet. Im September kam das Audio Guide System für englisch- und polnischsprachige Gäste zum Einsatz.


2010 – Jubiläum der letzten Fahrt der F60, ServiceQualität

Die letzte Fahrt der F 60 fand bereits vor 10 Jahren statt. Dieses Jubiläum war am 19. Februar Anlass für eine Feierstunde. Das Gütesiegel ServiceQualität Deutschland Stufe I wurde wiederholt durch das Besucherbergwerk F60 im August erlangt. Im Dezember wurde die F60 in die deutschlandweit neue Datenbank www.museumbildet.de aufgenommen.


2011 – Besuchertage im Lausitzer Seenland, 10 Jahre FV

Rechtzeitig vor der Haupsaison hat die F60 einen neuen Internetauftritt bekommen. Der Förderverein Besucherbergwerk F60 e.V. kann zu seiner turnusmäßigen Vorstandswahl bereits auf eine zehnjährige erfolgreiche Arbeit zurückblicken. D. Gurk, A. Drangosch und B. Graf bilden den Vorstand mit dem Kassenwart A. Russig. Das Amt Kleine Elster organisiert gemeinsam mit der F60 im Besucherbergwerk in Lichterfeld die 9. Besuchertage im Lausitzer Seenland.

 

 

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